Umpolungsproblematik
Wüstenstrom e.V.
Evangelikal-konservative Organisation mit Sitz in Tamm, Baden-Württemberg. Vorsitzender ist Markus Hoffmann. Laut eigenen Angaben bietet Wüstenstrom „Hilfe für Menschen mit Fragen und Problemen im Bereich Identität und Sexualität“. Wüstenstrom ist besonders bekannt für Angebote, Homosexuelle zu Heterosexualität umzupolen. Homosexualität wird nicht als Krankheit, aber als Symptom eines entwicklungspsychologischen Konfliktes beschrieben und sei damit veränderbar. Wüstenstrom beteuert, eine ergebnisoffene Beratung anzubieten, problematisiert aber einseitig Homosexualität.
So erklärt Wüstenstrom-Leiter Hoffmann in einem Interview mit Idea Spektrum (28.12.2006) deutlich: "Nach unserer Ansicht beurteilt der biblische Befund gelebte Homosexualität eindeutig als Sünde." Und in NEUES LEBEN (17.01.2006) - Das Christliche Ratgeber-Magazin schreibt Hofmann: "Die Homosexualität ist daher als ein Versuch zu verstehen, das eigene Identitätsdefizit durch einen anderen Mann auszufüllen." (Ausführlicheres Quellenmaterial weiteren Ausführungen von Wüstenstrom kann auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.)
Zur Frage, ob das Therapieangebot der Organisation „Wüstenstrom“ auf Umpolung abzielt, hier ein ausführlicher Text von Manfred Bruns, LSVD Bundesvorstand. ( pdf (117 KB))
Weitere Hintergrundinformationen finden Sie unter LSVD-Aktionen.
Siehe auch:
- 22.2.2008 und 7.3.2008
Volker Beck (GRÜNE) zu "Wüstenstrom".
Presse:
- Die ZEIT, 18.01.2007. Heilung in Gottes Namen. Der
Artikel wurde auf Betreiben von Wüstenstrom vom Deutschen Presserat gerügt und ist auf zeit.de nicht mehr zu finden. Im Länderspiegel kommentiert die ZEIT das so: Selten einmal hat ein ZEIT- Artikel für seine Autorin so unerfreuliche Folgen, wie sie der Bericht über die Organisation Wüstenstrom und ihren therapeutischen Umgang mit Homosexuellen in BADEN-WÜRTTEMBERG für die Länderspiegel-Mitarbeiterin Karin Kontny nach sich zog (Nr. 4/07). Der Verein erwirkte eine Missbilligung der ZEIT- Berichterstattung durch den Deutschen Presserat, deren Begründung die Redaktion nicht nachvollziehen kann. Schlimmer war, dass die Autorin in der folgenden Zeit mit Drohanrufen und gehässigen Mails aus dem Spektrum christlich-konservativer Sekten verfolgt wurde. Als eine ihr unbekannte Frau sie im Supermarkt beschimpfte, stellte sie zudem fest, dass ihr Foto im Internet veröffentlicht worden war. (
Artikel)
- Südwestrundfunk, 14.05.2008.
Wüstenstrom beim Christival.
- Südwestrundfunk, 29.05.2008.
Wüstenstrom in der Kritik.
- Die Tageszeitung, 29.05.2008.
Umpolerclub im Visier.
- Exgay-Observer, 14.06.2009.
Exgay-Bewegung: Wüstenstrom
- pro - Chistliches Medienmagzin, 09.12.2014.
Kein Kirchentag für Wüstenstrom-Arbeitszweig die "Bruderschaft des Weges"
- Lesbische und schwule Basiskirche Basel.
Gutmütige Mamas und Papas wollen den Schwulen helfen“ Die Ex-Gay-Bewegung schwappt aus den USA nach Deutschland.